Rhiannon Giddens zeigt zusammen mit Francesco Turrisi, wie im Folk-Song Intensität, Präsenz und hypnothischer Sog zusammenfinden können.
Rhiannon Giddens ist vielseitig produktiv. Nur wenige Wochen nach der Veröffentlichung ihres Projekts «Songs of Our Native Daughters» legte sie dieses Album vor. Ebenfalls aus dem Folk-Fundus, aber ganz anders geerdet. Einige Songs stammen aus dem amerikanischen Folk-Songbook (u.a. «Wayfaring Stranger», «Little Margaret»), andere aus dem Repertoire von Nina Simone (u.a. «Brown Baby»). Wieder andere borgt sie aus fremden Kulturen (u.a. «Pizzica Di San Vito», «Briggs‘ Forró»). Die restlichen Lieder hat Rhiannon Giddens selber geschrieben, sie fügen sich stilistisch perfekt ein.
Lebendig werden diese Songs durch die Intensität der Interpretation der Sängerin Giddens im Dialog mit dem vielseitigen Instrumentarium des italienischen Pianisten Francesco Turrisi. Der setzt neben seinem Hauptinstrument auch Akkordeon und diverse Trommeln ein. Es ist ein intimes Album was den Dialog zwischen den beiden MusikerInnen betrifft, und ein intensives, wenn Rhiannon Giddens je nach der erzählten Geschichte ihre Stimme in Anklage, Trauer oder Sehnsucht verwandelt.
«There Is No Other» ist ein Folk-Album für aufmerksame ZuhörerInnen, für Club-Atmosphäre und stille Stunden.
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