Flamenco ist für einige Ohren vorbelastet. Kompositionen und Interpretationen des Schweden Robert «Robi» Svärd könnten hier Abhilfe schaffen.
Spanien ja, Flamenco – ich weiss nicht so recht. So dachte auch ich lange, denn der Zugang zu dieser Musikform war mir lange versperrt. Auch weil sie lange zu stark nationalistisch belastet war (Diktator Franco war irgendwie schuld daran). Erst via Paco de Lucia, Radio Tarifa, Buika oder Ojos de Brujo fand ich eine Tür. Seit einiger Zeit gibt es sogar einen schwedischen Zugang zu dieser von Gitarren, Stimmen und Palmas (Händeklatschen) dominierten Musikform. Der Tanz wäre dann noch ein weiteres Kapitel.
Robert «Robi» Svärt erlag dem Flamencofieber schon als junger Gitarrist. Er fand, nach einigen Umwegen, in Sevilla nicht nur eine zweite Heimat, sondern auch Lehrmeister und Freunde. Die begleiten ihn auch weiterhin, obwohl Svärd mittlerweile wieder in Schweden lebt.
Er spielt einen Flamenco, der sich wohl in der Gypsy-Tradition auskennt, ist aber auch in einer eher zentral-europäisch verwachsenen, klassischen Gitarren- und Kompositionstechnik geschult. Es mag seiner schwedischen Herkunft, oder seinem überaus «sauberen» Gitarrenspiel zuzuschreiben sein, dass sein Flamenco manchmal etwas kühl klingt – der Schein trügt nicht lange.
Diskografie (Auszug)
2016: Pa’ki Pa’ka
2018: Alquimia
2022: Del Alma
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