Roberto Fonseca – Zamazu

Roberto Fonseca ZamazuRoberto Fonsecas neuste Produktion ist frischer, melodiöser Jazz. Aus den Kompositionen klingt die Erinnerung an die Grossen der kubanischen Musik – es ist auch eine Hommage an eine ganze Musikergeneration.

Als Pianist, und Arrangeur war Roberto Fonseca die letzen Jahre viel mit Ibrahim Ferrer auf Tour. Er wurde in Ferrers Orchester der Nachfolger von Pianolegende Ruben Gonzalez. Obwohl bereits bestens ausgewiesener Pianist habe er viel profitieren können von der Spieltechnik seines Vorgägners, sagte er kürzlich in einem Interview. Und auch die anderen Grössen wie Omara Portuondo, Chachaito Lopez oder Manuel Galban haben ihn entscheidend beeinflusst.

Die Musiker auf «Zamazu» sind grösstenteils dieselben wie auf dem letzten Album von Ibrahim Ferrer «Mi Sueño». Die musikalische Spannweite zwischen den beiden Produktionen könnte aber kaum grösser sein. Hier die lyrisch-verspielten und harmonisch teilweise sehr offenen Jazz-Tunes, dort die emotionsgetragenen Boleros des Altmeisters – beide geprägt vom Pianospiel Fonsecas. Aus einigen Nummern kann man Arrangement-Ideen eines Joe Zawinul heraushören, dann wieder tauchen arabische Harmonien auf, oder Flamenco-Verzierungen. Spannend.

«Zamazu» zeigt, dass Fonseca und der junge, kubanische Jazz in hohem Masse von der Tradition profitiert haben, und doch eine neue, frische und sehr persönliche Sprache sprechen.

Rating: ★★★★☆ 

Mehr Infos über Roberto Fonseca…

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..