Rocket Juice & The Moon ist ein Projekt mit viel Potential und vielen Stars, aber wohl zuwenig Zeit, die Ideen ausreifen zu lassen.
An den Kapazitäten der einzelnen Musiker zweifelt niemand: Damon Albarn ist der Kopf von Blur und Fan der afrikanischen Musik, Tony Allen die Referenz in Sachen Afrobeat und Flea ist Bassist der Red Hot Chili Peppers. Dazu kommen Gäste mit klingenden Namen: Fatoumata Diawara, Cheikh Tidiane Seck oder die Soul-Diva Eryka Badu. Zudem gibt’s Gebläse-Unterstützung durch das Hypnotic Brass Ensemble und mitgerappt wird u.a. von M.anifest. Und was gibt das Ganze?
Für die Pop-Welt mag diese Mischung ja innovativ sein, und live entwickelt die Truppe auch rechten Schub (man kann sich auf YouTube überzeugen), aber für Worldmusic-Ohren tönt das schnell mal nach Probelokal. Ideen zuhauf, aber alles bleibt in der Schwebe, nichts wirkt ausgereift. Vielleicht bin ich auch etwas enttäuscht, weil es in letzter Zeit etwas gar viele solcher Projekte gegeben hat, bei denen ich sagen musste: sauber aufgezeichnet und redlich abgemischt macht noch lange keine Musik. Da fehlt die Seele.
Das farbigste ist das Cover, der Rest zeigt höchstens Potential, mehr leider nicht.
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