Der singende, tanzende und schauspielernde Paradiesvogel hat seine aktuelle Bühnenshow in eine CD gepresst. Rona Hartner singt, obwohl mittlerweile Französin, nach wie vor am liebsten im Stil jener Weltgegend, die ihre Kindheit – und ihre Karriere – geprägt hat: Rumänien, Bukarest, die Gypsies.
[audio:2011/06/bun-ii-vinul.mp3,2011/06/ciurarita-ceai-shukar.mp3,2011/06/un-tigan-avea-o-casa.mp3|titles=Bun ii Vinul Ghiurghiuliu, Ciurarita Ceai Shukar, Un Tigan Avea O Casà] Bun ii Vinul Ghiurghiuliu, Ciurarita Ceai Shukar, Un Tigan Avea O Casà
«Gadjo Dilo», der Film von Tony Gatlif, war für die Rumänin mit familiären Wurzeln in Deutschland, Griechenland und Armenien die Fahrkarte nach Westeuropa. Frankreich wurde ihre neue Heimat. Aber sie blieb dem Motto des Filmes treu: «In every soul there is a gypsy», und lebt seither ihre Gypsy-Seele in vollen Zügen auf der Bühne, im Film, als Sängerin und Tänzerin aus. Diese CD ist die Studiofassung eines Musikspektakels, das die Hartner rund ein halbes Jahr in Paris jeden Montag auf die Bühne brachte.
Rumänien, die tragischen, leidenden Balladen, die energischen Tänze, die frechen Anspielungen, das ist das Material aus dem die Lieder gebaut sind. Mal a capella, meistens aber von einem Lautari-Ensemble begleitet stürmt Rona durch das Programm. Gerade weil dies „nur“ die Tonspur eines Bühnenspektakels ist wurmt es manchmal, dass man die Aufführung nicht mal live erlebt hat. Aber es fehlt nichts. Es ist Intensität da, Präsenz, Kraft. Und manchmal mischt sich auch noch eine neue Seelenfarbe in die rumänische Zigeunerseele der Hartner: Von ferne lässt Edit Piaf grüssen.
Manchmal etwas überdreht, aber immer aus voller Seele. Rona Hartner singt nicht nur, sie steckt auch an. Der Virus heisst: Sei doch ein bisschen verrückt!
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