Eine vielseitige Zusammenstellung der wichtigsten Stimmen der Sahara. Ein sehr guter Einstieg in die Melodien und Geschichten zwischen Westsahara und Niger.
Im Booklet wird einmal mehr kurz der Disput losgetreten, woher denn der Blues stamme. Das wäre nicht nötig gewesen. Die Verwandtschaft zwischen den Melodien aus dem Süden Amerikas und jenen vom Südrand der Sahara ist unüberhörbar. Zwischen den Amerikas, der Karibik und Westafrika herrscht zudem seit Jahrzehnten musikalische Globalisierung – der Austausch ist gegenseitig. Aber die Melodien aus der Wüste haben in den letzten Jahren eine immer grössere Hörerschaft gefunde
Es sind nicht nur Tuareg-MusikerInnen, die hier vertreten sind. Natürlich haben Tinariwen, Terakraft, Etran Finatawa oder Tamikrest Songs beigesteuert. Ebenso selbstverständlich sind hier Lieder von Malouma oder Mariem Hassan vertreten, aber es tauchen auch unbekanntere Interpreten wie Jalihena Natu, Tartit oder Samba Touré auf. Dass auch Songs von Bassekou Kouyaté, Mamane Barka oder Amadou & Mariam dabei sind zeigt, dass jemand (leider wird nicht erwähnt, wer für die Zusammenstellung verantwortlich zeichnet) seine Musiksammlung sehr gut im Griff, resp. im Ohr hat. Und ein gutes Gespür für den Blues hat.
Die Songs bringen etwas sandigen Wüstenwind in’s Ohr.
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