In Manuel Galbán fand Ry Cooder eine gitarristisch verwandte Seele. Aufgefallen war ihm der scheue Gitarrist während den Aufnahmen zu Buena Vista Social Club.
In Kuba gehörte Manuel Galbán in den 60er Jahren zu einer der berühmtesten Truppen, «Los Zafiros». Später tourte er unablässig mit seiner Truppe «Batey». Bis er für die Sessions mit Cooder nach Havanna eingeladen wurde. Cooder war so angetan vom Gitarrensound Galbáns, dass er fünf Jahre nach dem Grosserfolg nach Havanna zurückkehrte, um mit ihm eine Instrumentalplatte einzuspielen. «Mambo Sinuendo» erhielt 2004 einen Grammy als bestes Instrumental Pop Album. Galbán starb am 4. Juli 2011. Jon Lusk schrieb für den «Independent» einen ausführlichen Nachruf.
Viel zum Erfolg dieser Produktion beigetragen haben Conga-Spieler Miguel „Angá“ Diaz, Drummer Jim Keltner und Bassist Orlando „Cachaito“ López. Aber im Zentrum stehen die beiden Gitarren. Wo Cooder zu sliden beginnt, setzt Galbán seine grandiose Twang- und Vibrato-Technik ein. Da umgarnen sich Melodien, die selber so süss sind, dass man meint, dass jetzt gleich alles in einander verschmilzt. Sehr relaxt, etwas nostalgisch in der Songauswahl, aber nicht in der Interpretation. So geniessen wir das kubanische Liederbuch gerne.
Von «Patricia» bis «La Luna En Tu Mirada» ein Arm voll Evergreens. Dazu ein paar neue Songs, dargeboten von zwei Meistern des schwingenden Tons und der verwobenen Harmonien.
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