Das Duo Sages Comme Des Sauvages ist ein physisch und musikalischer, internationaler Gen- und Melodienmix, mit etwas sperrigem Charme. Auf den ersten Blick.
Kreativität als Lebensantrieb, die Inspirations-Quellen wo immer möglich unkontaminiert, und Furchtlosigkeit in der Umsetzung. Es ist nicht einfach, den Nährboden zu definieren, auf dem Sages Comme Des Sauvages – das sind Ava Carrère und Ismaël Colombani – ihre Songs wachsen lassen. Sie ist ein bildende Künstlerin, war auch mal in Berlin beheimatet. Er ist mehrfach ausgebildeter Instrumentalist, häutete sich durch Noise und Avangarde-Musik, und ist jetzt bei der Bühnenmusik und dem Chanson angelangt.
Von wegen Herkünfte: die familiären Bande führen nach Amerika, Griechenland und Korsika, die musikalischen in alle Länder der Francophonie – nicht nur. Die Texte des Duos betrachten das Alltagsleben mit freundlich-ironischen Augen, schmunzeln über alle die kleinen Ungereimtheiten, die ein Leben halt so mit sich bringt, reagieren mit Biss und Gelächter. Das Ganze wird mit einem Sammelsurium von Instrumenten und Freunden eingespielt, bleibt aber immer von diesem unverkennbaren Charme des Französischen eingehüllt – obwohl die beiden in Brüssel zuhause sind.
Auch Widersprüchliches kann sich reimen, und ein bisschen Anarchie ist gesund.
Diskografie (Auszug)
2013: Largue la peau
2020: Luxe Misère
2024: Maison Maquis