Auf seinem Weg zurück zur Tradition lässt Salif Keita seine „goldene Stimme“ noch heller strahlen. Je transparenter er seine Songs produziert, umso intensiver wird das Hörerlebnis.
Es ist, als würde Salif Keita erst jetzt, nach über 30jähriger Musikerkarriere, sein eigenes Potential wirklich anzapfen. Dabei hat der Malier schon mehrmals Musikgeschichte geschrieben. Schon nur die Tatsache, dass einer aus einem Herrschergeschlecht es wagte, Musik zu machen. Und dann noch als Albino. Doch schon die Anfänge bei der Rail Band in den 70ziger Jahren zeigten: hier wächst nicht nur eine der schönsten Stimmen, sondern ein begnadeter Komponist und Arrangeur. Die nächsten Stufen waren steil: Abidjan, Europa, Amerika. Er spielte mit Rockern und Jazzern, mit Leuten wie Joe Zawinul, Carlos Santana, Wayne Shorter. Seine Musik wurde von Platte zu Platte dichter, und auch schwerer.
2002 markierte eine Umkehr. Salif Keita kehrte mit dem Album «Moffou» nach Mali, und damit zur Tradition zurück. 2005 erschien das erste, ganz in den eigenen Studios in Bamako entstandene Album «M’Bemba», und bestätigte: Der Weg zurück zu den Wurzeln der eigenen Musiktradition ist voller Entdeckungen. Und für den Komponisten Keita eine kräftigende Quelle. Akustische Instrumente stehen im Zentrum, und doch ist das Album „lauter“ als seine amerikanischen Produktionen. Keita sagt selber, dass diese CD aus dem Tanz geboren wurde, es ist Musik für Feste. Die CD tönt so, als hätten sich Tradition und Künstler versöhnt. Nein – als würden sie sich neu und voller gegenseitigem Respekt begegnen.
Im Frühjahr 2009 will Salif Keita eine neue CD veröffentlichen. Mit M’Bemba hat er seinen persönlichen musikalischen Massstab sehr hoch angesetzt!
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