Nach acht Jahren legt Sara Tavares endlich wieder ein neues Album vor. Die Produktion zeigt die Portugiesin als neugierige Groove-Sucherin.
Vieles ist gleich geblieben, einiges hat sich verändert: Die leicht rauchige Stimme weiss von Anfang des Albums weg zu überzeugen. Tavares hat eine hohe Kontrolle über ihre Stimme und wenn sie im Booklet sich bei ihren Mitstreitern bedankt, bei den „Musikern, Produzenten, Technikern und Malern dieser Lieder» dann bringt sie es auf den Punkt: diese Songs sind gemalt, nicht geschnitzt oder gar gestanzt. Weich, biegsam, und anschmiegend sind sie.
Die Liste der Mitkomponisten und -Interpretinnen ist lang, und doch wirkt die Scheibe weder überladen noch zusammengesetzt. Es ist eine rechte Portion Electronica in der Produktion im Spiel, doch nie drängt sie sich in den Vordergrund. Es bleibt alles im Fluss, keine grosse Brüche zwischen Songs. Diese Sängerin und Komponistin kennt ein grosses Geheimnis: Sara Tavares weiss Melodien zu komponieren, die ihre Geheimnisse nicht sofort verraten. Bei jedem anhören tauchen kleine versteckte Nuancen auf, hier eine stimmliche Arabeske, da ein kleines Schmunzeln im Arrangement.
Es ist, als ob die Achtsamkeit, mit der die Lieder gestaltet und ausgestattet wurden, sich nur bei mehrmaligem anhören, und Schicht für Schicht entdecken lassen.
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