Sara Tavares war eine portugiesische Sängerin und Gitarristin, die ihre zweite Heimat auf den Kapverden hat, und mindestens eine Herzkammer schlug für Brasilien.
Die Musik hat die junge Frau , die sich in den Teenager-Jahren als Strassenkind durchschlug, von der Strasse geholt. Die ersten Schritte im Rampenlicht machte sie in Schlagerwettbewerben, stand für Portugal 1994, als 16jährige, im Final des Eurovision Song Contests. Dann wandelte sich die Musik vom Beruf zur Berufung.
Als Gitarristin und als Komponistin schrieb Sara Tavares anfänglich Songs, die stark von R’n’B, Gospel und afrikanischen Grooves geprägt waren. Dann begann sie zwischen allen portugiesischen Musikstilen zu tanzen, immer mit einem Hauch von Jazz verziert. Da ist eine Morna von den Kapverden, gefolgt von einem Samba. Dann wechselt die Melodie, gerät in die Nähe des Fado, oder eines Bossa Novas, um kurz darauf wieder in einen Popgroove zu kippen.
Lebensfreude und Nachdenklichkeit sind nicht nur in den Rhythmen ganz nahe beieinander. Auch in den Texten besingt Sara Tavares das ganze Spektrum zwischen Verlust, Geborgenheit und Einsamkeit. Die früheren Aufnahmen sind reicher an Rhythmen, bis zu «Xinti» werden Instrumentierung und Arrangement immer ausgefeilter. Nach einer Schaffenspause kam Tavares mit «Fitxadu» mit einem Album zurück, das eine neu entdeckte Freude an Experimenten zeigt, sich z.B. auch auf Electronica einlässt.
Diskografie (Auszug)
1999: Mi Ma Bô
2006: Balancê
2008: Alive! in Lisboa
2009: Xinti
2017: Fitxadu
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