Die Mandoline- und Banjo-Spielerin Sarah Jarosz stellt in diesen Wochen die Bluegrass-Welt nicht nur in Texas auf den Kopf. Ihr Songs sind be- und verzaubernd.
Noch studiert Sarah Jarosz am College in Boston, aber sie hat bereits die zweite CD veröffentlicht. Ihre erste CD «Songs Up In Her Head» brachten ihr Nominationen für einen Grammy und den American Music Award ein. Sie singt mit klarer, absolut tonsicherer Stimme, und schreibt Songs, die sich gefährlich schnell in den Gehörgängen einnisten und nie mehr raus wollen. Erstaunt es da, dass sie für die Aufnahme dieses Album Jerry Douglas, Béla Fleck, Vince Gill oder die Punch Brothers ins Studio lotsen konnte? Überhaupt nicht.
Das ganze Album segelt irgendwo zwischen Bluegrass, Americana und Folk. Die Songs sind wohl auch deshalb so überzeugend, weil sich die junge Songwriterin weniger um Stilgrenzen als um Klangwelten und Ausdruck kümmert. Die eigenen Songs haben eine entfernte Verwandtschaft mit den zugänglicheren Stücken einer Joni Mitchell. Die ausgewählten Coverversionen – Bob Dylans Ring them bells, und The Tourist von Radiohead(!) – legt sie sich so selbstverständlich zurecht als wären es Eigenkompositionen. Das ganze Album hat nur einen Nachteil – es hätte ruhig noch zwei, drei Nummern länger sein können.
„Follow Me Down“ ist eines jener Alben die man kaum mehr aus dem CD-Player bekommt. Man will die Songs einfach immer wieder hören.
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