Ein Kulturen-Wanderer ist in Ecuador gelandet und produziert in Mittelamerika so was wie ferienstimmige Mittelmeer-Songs. Radiomacher lieben das Album und hievten es in die Charts.
Sarazino ist der Künstlername für Lamine Fellah. Als Diplomatensohn sah er nicht nur seine Heimat Algerien, sondern auch diverse Länder in Europa und Afrika jenseits der Sahara. Das Studium absolvierte er in Montreal, wo er auch mal etwas verweilte, bis es ihn Mitte der 90ziger Jahre nach Quito in Equador verschlug. Unterstützt wird er auf diesem Album vom Sänger Revelino Aguidissou, ursprünglich aus Benin, und dem Gitarristen Pablo Estrella.
Gastauftritte von Toots Hibbert oder dem Toaster Blanquito Man machen deutlich, wo die Grundlinie ist: Reggae ist angesagt. Allerdings ständig neu eingefärbt. Da tauchen Melodien auf, die gut und gerne aus Italien, Spanien oder Frankreich stammen könnten. Auch Manu Chao war öfters zu Gast in Sarazinos CD-Player, resp. Ohren. Es ist ein globalisiertes Album, eine Sammlung von Nummern, die gut in Radioprogramme passen. Und sicher bald den einen oder anderen Remix für den Dancefloor erhalten werden. Aber die Tracks sind ist fast nur auf Hooklines und Grooves ausgelegt und verlieren darum oft schon auf halbem Weg durch den Song den Schnauf.
«Ya Foy!» ist das Pop-Album eines Globetrotters, der Songs für die globalisierten Clubs und Bars geschrieben hat.
- People [audio:2009/11/people.mp3]
- Conchabamba [audio:2009/11/cochabamba.mp3]
- Mundo Babilon 2 [audio:2009/11/mundo-babylon.mp3]
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