Taiwan ist die Heimat von Songwriterin Sauljaljui. Ihr Stamm, die Paiwan, gehört zu den Ureinwohnern der Insel, sprachlich und melodisch zu Polynesien.
Tai Siao-chun ist im Süden von Taiwan besser bekannt unter ihrem Bühnennamen Sauljaljui. Die Songwriterin nutzt ihre Lieder auch in ihrer Rolle als Umweltaktivistin. Sie singt in Mandarin und ihrer Mustersprache Paiwan, einer indigenen Sprache die heute gerade noch von 65’000 Menschen gesprochen wird. Die Themen ihrer Lieder drehen sich um das ländliche Leben, um die Gemeinschaft.
Wer bei Taiwan gleich ans chinesische Festland denkt, liegt in Sachen Musik aber ganz falsch. Melodisch klingen die Lieder kaum nach den Folksongs, wie man sie aus China kennt. Hier ist die Verwandtschaft mit dem Kulturraum Polynesiens klar erkennbar. Dieser Kulturraum reicht von Hawaii bis Papua-Neuguinea. Sogar eine Verwandtschaft mit Melodien aus Madagaskar ist hörbar. In den Arrangements kommen Anleihen an R’n’B oder Latin hinzu. Ein bisschen Südsee-Süsse, die Nähe zu den Stringbands der pazifischen Inselwelt und weltoffene Folk-Melodien wechseln sich ab.
Die Arrangements der Songs von Sauljaljui sind an die Hörgewohnheiten eines internationalen Publikums angepasst, doch die Herkunft der Lieder ist klar erkennbar.
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