Die Kora, das königliche Instrument Westafrikas, wird teilweise aus der Tradition befreit und gewinnt so ganz neue Töne.
Was die Musik von Seckou Keita von andern Kora-Meistern wie Toumani Diabaté oder Djeli Moussa Diawara unterscheidet ist die Freiheit in den Kompositionen. Die Musik ist wohl in der Griot-Tradition geerdet, taucht aber auch in spanische, arabische, soulige, indische Welten ein – die Folge von ausgedehnten Tourneen dem intensiven Austausch mit Musikern aus diesen Kulturkreisen. Und in allen Komposition webt ein jazziger Geist.
Unterstützt von einem virtuosen Weltmusik-Quartett mit einem Bassisten aus Italien, einem Perkussionisten aus Gambia, einem Violonisten aus Ägypten und seiner Schwester mit Gesang ertönt hier moderne afrikanische Musik fernab von Klischees und eingefahrenen Gleisen. Viel zu diesen neuen Tönen trägt auch bei, dass Keita viel mit verschiedenen Stimm-Systemen für seine Kora arbeitet. So ist es ihm auch möglich, in einzelnen Songs in Moll-Melodien zu gleiten – bisher ungehört auf diesem Instrument. Die Homepage von Seckou Keita SKQ – Q steht mal für Quartett, mal für Quintett – bietet viele Informationen über die Kora und die Entwicklung von einem traditionellen zu einem modernen Instrument.
Das ist keine CD, die sofort ins Ohr schleicht, man muss ich der Musik anvertrauen. Sie erschliesst sich erst durch mehrmaliges, konzentriertes Hören, wirkt dann aber umso reichhaltiger.
Rating:
Mehr Infos über Seckou Keita…