Das Album steht im Zeichen der Seprawa aus Ghana. Was macht dieses Instrument so speziell? Es soll das Hauptinstrument des Highlife-Stils gewesen sein, heute kennt und spielt es kaum mehr jemand.
Da staunte Gitarrist Kari Banaman (Osibisa, u.a.) nicht schlecht, als er in Europa an einem Festivals ein Instrument aus seiner Heimat hörte, das er gar nicht kannte. Die Seprewa ist so was wie eine nahe Verwandte der Kora, hat aber nur 10 Saiten, und der Klangkörper ist nicht eine Kalebasse, sondern ein Holzkasten mit Schalllöchern. Wie die meisten dieser Saiten-Instrumente verschwand es, weil die Gitarre das angesagte Instrument wurde.
Banama machte sich auf Spurensuche, und fand in den beiden Seprawa-Spielern Baffour Kyerematen und Osei Korankye zwei der letzten Virtuosen dieses Instruments. In Legon, der Universität von Ghana wo die beiden unterrichten, wurde in einigen Sessions das vorliegende Album eingespielt. Es bringt Lieder mit Hooklines, die wirklich die Knie und Hüften direkt ansprechen. Die Gitarre ist hier nicht Hauptinstrument, sondern Bindeglied. Unterstützt von Perkussion, Balafon und Flöten, ergänzt mit Chorstimmen ist ein akustisches Album entstanden das erstaunt: Wie konnte dieses Instrument nur verschwinden, fragt man sich.
Seprewa Kasa will nicht alte Zeiten heraufbeschwören. Aber es ist eine tänzelnde Hommage an ein Instrument, das aus vergangenen Zeiten berichtet.
- Nikabom [audio:2009/01/nikabom.mp3]
- Seprewa Kasa (Seprewa speaks, Guitar answers) [audio:2009/01/seprewa-kasa.mp3]
- Towoboase [audio:2009/01/towoboase.mp3]
Rating:
Schreibe einen Kommentar