Wie ihr aktuelles Leben aussieht weiss ich nicht , aber die Kriegsvertriebenen pflegen ihre gemeinsame Überlebensstrategie weiter: Reggae mit einem Schuss Highlife und einer rechten Portion Hoffnung.
Die Band geniesst einen Sonderstatus: aus ihrer Heimat Sierra Leone vertrieben, fanden die Musiker in einem Flüchtlingslager in Guinea zusammen. Nach dem Ende des Bürgerkrieges kehrten sie nach Freetown zurück. Sowohl im Exil wie auch bei der Rückkehr in die Heimat war Musik der Kitt, der sie als Band und als Freunde zusammen hielt. Der Dokumentarfilm über die Band und ihre Situation machte die Truppe weit über die Musikkreise hinaus bekannt.
Der Musikmix ist in etwa gleich geblieben: Reggae, Highlife, Soukous und ein Schuss Latin-Feeling. Und auch die Botschaft kommt aus denselben Herzen. Der Krieg spielt nicht mehr die alles beherrschende Rolle, jetzt stehen Solidarität und soziale Un- resp. Gerechtigkeit im Zentrum. Den «Big Fat Dog», der alles für sich will, und den Nächsten keinen Bissen gönnt, kennen wir z.B. auch bei uns bestens. Ein Kränzchen auch für Victor Axelrod, der dem Sound den Schliff gab ohne ihn auf Hochglanz polieren zu wollen. Streetcredibility ist für ihn mehr als ein Marketing-Wort.
Die Band lebt nicht so sehr von instrumentaltechnischen Höchstleistungen, sondern von ihrer Ehrlichkeit, ihrem Vertrauen und ihrer Arbeit an einer besseren Welt.
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