Jamaika-Ska mit einem definitiven Feeling für kubanischen Son, Mambo und Anverwandtes, getrieben von ein paar Angefressenen dies- und jenseits des Atlantiks: eine zündende Band.
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La Trova / Mambo Ska /Piel Canela
Es ist die dritte Scheibe dieser transatlantisch zusammen gewürfelten Band. Die Sound-Formel ist dieselbe geblieben: Scharfer Ska mit einem jamaikanischen Herzen, aber mit einem kubanischen Nervenkostüm und ebensolchen Stimmbändern. Das dritte Album baut auf die erprobten Stärken der Band: Vorwärts treibende Rhythmuscombo mit dem musikalischen Leiter Rey Crespo am Bass, ein punktgenaues Gebläse unter der Leitung von Megumi Mesaku, perlende, manchmal etwas schräge Tres und Gitarren, und überzeugende Frontleute.
Natty Boo und Carlos Peña, der eine Brite und u.a. Frontmann bei Top Cats, der andere aus Venezuela, singen das, was Ska Cubano ausmacht: Karibik und England, alt und neu, etwas Nostalgie und Dancefloor-Genauigkeit, Klassiker und neue Songs: es ist immer das «und». Eines ist zu beachten: Diese Truppe ist eine Live-Band! Sie kann selbst die Organisatoren eines WOMAD-Konzertes in Entscheidungsnot bringen (Independent vom 30.7.2010). Auf dem CD-Silberling will die Rakete aber nicht so recht zünden. Alles sauber, alles am rechten Ort, aber das wahre, heisse Feuer muss wohl in irgend einem digitalen Filter hängen geblieben sein. Also unbedingt irgendwo mal live anhören!
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