Das Netzwerk von Musikerinnen und Interpreten aus Inselstaaten im Pazifik und Indischen Ozeans ist gewachsen. Ihr Anliegen ist leider noch dringlicher geworden.
In der ersten Lieder-Sammlung von Small Island Big Song traten Bands und Interpretinnen aus Papua Neuguinea, Neuseeland, den Solomon Inseln oderHawaii für ihre Sache ein. Sie machen auf die Tatsache aufmerksam, dass ihre Welt, ihre Heimat, ihre Existenz im Sterben liegt. Die Gründe sind klar: Klimawandel, Ausbeutung der Meere, Umweltzerstörung. Nun übernehmen Stimmen aus Taiwan, den Osterinseln, Mauritius oder Madagaskar das Anliegen auf. Das englische Fachblatt Songlines hat über das Projekt einen ausführlichen Artikel veröffentlicht.
Die Produktionsweise des australischen Filmemachers und Produzenten Tim Cole und seines taiwanischen Kollegen BaoBao Chen sind dieselben geblieben: Sie reisen mit Song-Ideen von Insel zu Insel und lassen die Songs durch die ständig wachsenden Aufnahmen reifen. Es sind vor allem Frauen, welche diesmal das Szepter übernehmen: Emlyn aus Mauritius, Sauljaljui und Putad aus Taiwan oder das franko-tahitianische Duo Vaiteani. Auf Madagaskar hat Rajery seine Valiha an Sammy weitergereicht. Wieder dokumentieren die Videos auf dem YouTube-Kanal des Projekt die Verschränkung von Natur und Musik.
Our Island ist ein Songalbum, das durch viele Natur-O-Töne zur Klangcollage wird, mit einer klaren Warnung: Die Inseln in den Ozeanen, die Ozeane selber sterben, wenn wir als Menschheit in Sachen Umweltzerstörung nicht Gegensteuer geben. Süsse Melodien mit einer bitteren Botschaft.
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