Drei Jungs aus Bamako erhalten Unterstützung von Manu Chao. Rap trifft auf Folk-Elemente und Loops – und der Produzent lässt den jungen Musikern zu wenig Raum.
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Ca Chante / Tidjidja / Fitri Waleya
SMOD steht für vier Namen: Sam, Mouzy, Ousco und Donsky. Dieses junge Quartett begann um’s Jahr 2000 in Bamako Musik zu machen. Etwas später schrumpfte die Truppe zum Trio. Der Name blieb aber, schliesslich hatte man sich die ersten Fans erspielt. Die Zutaten ihrer Songs: Gitarre, einfache Perkussion, mal singen, mal rappen. Und ja, es gibt da familiäre Vorbilder: Sam ist der Sohn von Amadou & Mariam, dem wohl bekanntesten singenden Ehepaar aus Mali. So traf es sich auch, dass Manu Chao während den Aufnahmen für «Dimanche à Bamako» die Youngsters auf der Dachterrasse des Elternhauses traf. Was dort begann, ist jetzt eine Produktion für den Musikmarkt im Norden geworden.
Der Einfluss von Manu auf den Gesamtsound ist des Guten zuviel. Er hat zwar nicht an die Songs und Texten des Trios herum geschraubt. Aber die Produktion ist 100% made by Chao: Es ist dieselbe Vorgehensweise, dieselben Tricks mit den Instrumental-Loops, es sind dieselben Grooves, die Chao auch auf seinen Produktionen verwendet. Manchmal sogar dieselben Sounds. So wird aus musikalischer Unterstützung fast so etwas wie ein Klon mit afrikanischer Färbung. Eigenständigkeit wird durch die übermächtige Chao-Produktion ausgeklammert, Emanzipation wäre angesagt.
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