Bei Söndörgő ist Musik Familiensache. Ebenso das Instrument, die Tambura, eine kleine Verwandte der Mandoline, und das dazugehörige Repertoire.
Das Quintett besteht aus vier Brüdern und einem Cousin. Sie wohnen etwas ausserhalb von Budapest, in Szentendre. Vater Kálmán Eredics hat seinen vier Söhnen Aron, Benjamin, David und Salamon den Tambura-Virus vererbt. 2011 tauchten sie in der Wahrnehmung der westeuropäischen Hörerschaft auf. Sie konnten in den ersten Jahren auf die Unterstützung des englischen Fachblattes Songlines zählen, was ihnen viele Türen öffnete.
Wo immer jedoch die fünf Jungs auf den Bühnen Europas auftauchten hinterliessen sie begeisterte Konzertgänger. Der Mix aus Tambura, Flöten, Gitarre, mehrstimmiger Gesang und Bass / Tuba / Posaune / Flügelhorn war überraschend unbalkanisch, und befeuerte die Tanz-Nerven.
Einen klanglichen Richtungswechsel, etwas weg von der Tanzenergie Richtung konzertanter Komposition, ergab sich 2018 aus der Zusammenarbeit mit der Amsterdam Klezmer Band. Ihr 2019er «Nyolc 8 Nyolc» folgt ganz dieser neuen Ausrichtung. Ein kleiner Personalwechsel – David ist nicht mehr dabei, neu dafür von ausserhalb der Familie der Bassist Ábel Dénes – und die Zusammenarbeit mit Jazz-Saxophonist Chris Potter setzen diese Entwicklung fort.
Diskografie (Auszug)
2011: Tamburising – Lost music of the Balkans
2014: Tamburoket – Hungarian Fireworks
2016: Live Wires
2018: Szikra (mit der Amsterdam Klezmer Band)
2019: Nyolc 8 Nyolc
2024: Gyezz
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