Der Maloya hat eine neue Ausformung erhalten: Electro-Maloya. So betitelt die fünfköpfige Truppe Sofaz aus Toulouse ihre ansteckende Groovemischung.
Es ist Multikulti im besten Sinn: die Musiker von Sofaz stammen aus drei Kontinenten – Asien, Afrika und Europa. Sie haben sich zwischen dem Maloya aus La Réunion, den Gnawa-Grooves aus Marokko, dem Trance-Jazz à la Weather Report, den Soukous-Gitarren des Kongo und den elektronischen Möglichkeiten der digitalen Welt eingerichtet. Tanz und Trance sind die gemeinsame Klammer. Wobei sie sich bei keinem ihrer Einflüsse anbiedern. Sie brauen ihr eigenes Ding.
2015 erschien bei Bandcamp die erste EP «La Di La Paix», 2017 nun die erste ausgewachsene Produktion «Konsyans». Wer sich in Sachen Maloya von Danyèl Waro und Alain Peters inspirieren lässt, in Essaouira mit den Gnawa aufgewachsen ist, die Sax-Hooklines eines Wayne Shorter studiert hat, oder als Rhythmus-Batterie verschiedene Tanzgruppe quer durch Afrika begleitet hat, weiss was Groove und Trance ist. Diese Mischung ist kein Konstrukt, dazu fliessen die einzelnen Rhythmen zu organisch ineinander, ob sie nun aus Ost- und Südafrika oder aus Indien stammen.
Tolle Melange, gewachsen in fünf Jahren, mit ansteckendem Groove – diese Truppe möchte ich gerne mal live erleben!
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