Das zweite Album von Son Rompe Pera ist in Kolumbien entstanden. Die wilde Party mit der Marimba im Zentrum geht weiter – mit gewachsener Kompetenz.
Die Band um die Brüder Gama aus einem Vorort von Mexiko City hat sich weltweit einen guten Namen erspielt. Die Truppe ist auf ihrer globalen Tournee hörbar gewachsen und hat sich frei gesungen und gespielt. Erste Auffälligkeit des Zweitlings: keine Covers mehr – mit einer Ausnahme: Für «Toño y el Demonio» wird Akkordeonist Felipe Orjuela (bandcamp) beigezogen. Ja, die Band arbeitet im Studio immer noch mit vielen Freund*innen, aber Selbstvertrauen und Professionalität der Band sind enorm gewachsen.
Son Rompe Pero können auch auf einen Produzenten zählen, der weiss was eine Cumbia ist: Mario Galeano (Ondatrópica, Frente Cumbiero, u.a.). Er lädt auch seine Horn-Section ins Studio (auf «Batuco»). Da tauchen die drei Ladies von «La Perla» auf «Elo Tamala» mit ihren Trommeln und Flöten auf. Auch ihr grosser Förderer Macha (Chico Trujillo) schaut kurz vorbei. Und ihr Song-gewordener Schlachtruf «Cumbia is the New Punk» ist nun erstmals auf einer Produktion zu hören.
Die Bandbreite der Grooves reicht vom fieberhaften Ayahuasca-Alptraum von «Chucha» bis zum seeligen, aber leicht verkaterten Nachhause-Torkeln auf dem Titeltrack «Chimborazo» – benannt nach einer Strasse, in der einige Bandmitglieder wohnen. Hier trifft Grossstadt-Hip Hop auf Festzelt-Ausgelassenheit. Die Band bringt ihre jahrelange Strassen-Erfahrung auch im Studio zum klingen.
Die Cumbia ist weiterhin daran, die Welt zu erobern, und Son Rompe Pera spielen in der vordersten Reihe.
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