Aufbruchstimmung nach der Pandemie. Sonido Gallo Negro waren froh, wieder aus dem Studio rauszukommen, oder Gäste ins Studio einzuladen.
Sonido Gallo Negro, die mexikanische Truppe mit dem Chicha-Sound, haben sich in der Zurückgezogenheit während der Pandemie umgehört, welche Rhythmen und Melodien sie denn sonst noch in ihr Repertoire einbeziehen könnten. Nun sind neben Cumbia, Danzón und Bolero auch Mambos, eine Bulerengue aus Kolumbien, oder eine Spurensuche nach den Afro-Einflüssen in der mexikanischen Musik rund um Veracruz herauszuhören.
Den Grund-Sound der Truppe kann so schnell nichts aus der Balance bringen. Farbtupfer aber machen sich grossartig. Gäste wie der Teremin-Spezialist Ernesto Mendoza übernimmt in einem Cover von Kraftwerk (Das Model) das Instrument von Band-Visualisierer Jorge Alderede. Auch die B’52s erhalten für ihren Planet Claire eine Neufassung. Kunstpfeiferin Molly Lewis fühlt sich in den Waber-Sounds ebenfalls sehr wohl, und verhilft einer Psychedelik-Melodie zu einem Spaghetti-Western-Feeling (Silbadora).
Mit zwei Remixes und vier Live-Aufnahmen als Zugabe darf sich dieses 2023-Album durchaus als Deluxe-Ausgabe bezeichnen – ist aber nur über die digitalen Vertriebskanäle erhältlich. Die Original-Produktion mit demselben Namen erschien ein Jahr zuvor.
Rating:
Mehr Infos über Sonido Gallo Negro …
Schreibe einen Kommentar