Zehn junge Portugiesinnen nehmen die klassische Geschichte der Steinsuppe – Sopa De Pedra – und verwandeln diese in ein Repertoire – a capella aus Portugal. Ótimo!
Die Geschichte geht so: Fremde kommen in ein Dorf mit nichts als einem leeren Kochtopf. Niemand will ihnen etwas zu essen geben. Sie setzen den Topf auf’s Feuer und legen einen Stein hinein. Anwohner fragen, was das werde. Eine Steinsuppe, aber die würde noch besser, wenn sie was beisteuern könnten. Was diese denn auch tun. Weitere Neugierige kommen hinzu, tragen ihren Teil dazu bei. Am Schluss wird der Stein aus dem Topf entfernt und die wohlschmeckende Suppe an alle verteilt.
Genau so funktioniert die Bandidee der zehn jungen Frauen aus Porto: Sie holen Melodien aus allen Epochen und Gegenden ihrer näheren Umgebung oder Erinnerung und bringen sie in polyphone Harmonie. Das reicht von der klassischen Polyphonie bis in abenteuerliche, schabende Harmonie-Konstrukte. Wohlklang mit dem kleinen Kunsttrick, dass dieser noch sanfter wirkt, wenn er erst über ein paar unharmonischere Stufen gestolpert, geglitten und geschlittert ist.
A capella aus Portugal, verführerisch und dicht-geschichtet, ein Ohrenschmaus sondergleichen. Man/frau darf mitsummen!
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