Die Kanadier bauen ihr Funk-Afrobeat-Salsa-Soul-Repertoire in alle Richtungen aus. Zuweilen klingen die Songs wie der Soundtrack eines neu aufgelegten «Shaft»-Films. Ein Schuss Nostalgie ist da drin.
Markenzeichen des Sextetts aus Ottawa ist das scharfe und punktgenaue Gebläse mit bis zu vier Hörnern. Drums und Piano liefern dazu den dichten Grooveteppich. Ausgebaut wurde das Perkussions-Instrumentarium. Was aufhorchen lässt: Hauptkomponist Pierre Chrétien verlässt gerne mal sein Piano und greift zu Bass oder Gitarre. Da ist er in der Live-Situation wohl arg gefordert.
Die Rhythmen sind hochgetaktet, die Arrangements gradlinig, selbst wenn die Synkopen überraschend gesetzt sind. Jede Nummer geht in die Beine. Dass dabei auf den einen oder anderen Dancefloor-Funk-Trick aus den 70er und 80er Jahren zurückgegriffen wird – Stichwort: «Pick up the Pieces», «Soul Makossa» – merken nur Ohren und Tanzbeine, die bereits zu jener Zeit unterwegs waren. Etwas Nostalgie, die der Partystimmung in keiner Art und Weise schadet.
Die Truppe tourt im Oktober durch Europa. Einziges Deutschschweizer Konzert: 5.10.2015 im Moods, Zürich. Dann geht’s nach Frankreich und Ende Monat ist Deutschland angesagt. Ein Konzertbesuch ist schon fast Pflicht!
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