Die zweite volle Studioproduktion von Šuma Čovjek lässt mich etwas zweifelnd zurück: zu viel Partybeat? Die verflixte zweite Produktion?
Es ist der dritte Silberling der Multikulti-Truppe aus dem Schweizer Mittelland; die allererste Produktion war eine EP, die auch eine Bandveränderung mit sich brachte (hör dazu den Podcast – Vielsprachigkeit als natürliche DNA). Zudem entstand diese zweite volle Studioproduktion unter Corona-Bedingungen, auch nicht gerade ideale Umstände. Trotz viel Verständnis bleibt, nach den ersten Durchläufen der Scheibe, ein bisschen Ratlosigkeit zurück: Warum will keine Freude aufkommen?
Wer die Band live gesehen hat weiss: Da bleibt kein Fuss am Boden, keine Hüfte unbeschwingt. Vielleicht ist gerade dies der Stolperdraht, dass nämlich diese zwölf Songs zu stark für die Bühne konzipiert wurden. Oft ist weniger mehr, ist etwas weniger üppig arrangiert besser für die Songs. Nur ging hier die Verschlankung doch etwas zu weit: die einzelnen Hooks sind sehr repetitiv, die Arrangement etwas gar viel geloopt, die Drums vor allem dem Beat verpflichtet, nicht dem Groove. Vielleicht hat dies alles auch etwas Gutes: das nächste Konzert der Band besuchen. Dort könnten die Songs aufblühen.
Etwas zu viel Absicht und Struktur, etwas zu wenig Spielfreude und Verzierung – live anhören …
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