Susana Baca ist die grosse Diva der afro-peruanischen Musik. Die Trommel steht immer im Herzen ihrer Musik, aber auch die spanischen Gitarren oder die indianischen Flöten-Melodien sind nicht weit. Es ist die Mischung, die es ausmacht – und jedes Land Südamerikas hat seine eigene Mischung gefunden.
Für Susana Baca ist Heimat nicht auf ihr Heimatland Peru beschränkt. Sie steckt Heimat mit musikalischen Längenmassen ab. Und vom Süden der USA bis Patagonien ziehen sich dieselben Kraftadern ganz unterschiedlicher Kulturen, die sich über die Jahrhunderte in unterschiedliche Verhältnissen vermischt haben: die ursprüngliche Indianer-Kultur, der massgebliche Einfluss der spanischen und portugiesischen Konquistadoren, und in ihrem Gefolge die Schiffsladungen von Sklaven aus Afrika.
Es sind die afro-peruanischen Wurzeln denen sich Susana am meisten verpflichtet fühlt. Aber jede Ausprägung der Durchmischung der Traditionen ist ihr gleich viel wert. So hat ein Forro seinen Platz gleich neben einem Flamenco oder Tango. Eine Cumbia aus Kolumbien oder die Trommeln aus Venezuela nehmen den Second Line Groove von New Orleans in die Mitte. Auch wenn nicht alle Nummern dieses Albums dieselbe Strahlekraft entwickeln, werden sie doch alle durch die Glaubwürdigkeit der Interpretin zusammen gehalten. Sorgfältig ausgewählte Gäste, vom Saitenkünstler bis zum Rapper, machen das Album zu einer unaufgeregten und vielfältigen Hörreise durch den südlichen, amerikanischen Kontinent.
Susana Baca steht vor allem für afro-peruanisches Songschreiben. Hier nimmt sie uns auf eine weiter reisende, eine afro-südamerikanische Tour mit.
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