Susana Baca erneuert in «Palabras Urgentes» ihren musikalischen Aufruf für Freiheit und soziale Gerechtigkeit.
Mit 77 Jahren, zehn Jahre nach ihrem letzten Studioalbum, besingt Susana Baca erneut ihren Traum von sozialer Gerechtigkeit und für ein Ende der Rassendiskriminierung. Sie stand in ihrer über 50 Jahre dauernden Karriere immer für die Rechte der Minderheiten, insbesondere der Afro-Peruaner ein. Egal ob dies singend als Künstlerin, oder sprechend als Aktivistin und Politikerin tat.
Die Sängerin meint über ihr aktuelles Album:
Age casts a different light upon the world and this album seeks to express freely and honestly those things that I love most intensely. At the age of 76 it is time to stop thinking of always having to please others and deliver an album truly from the heart. (Pressetext)
Susana Baca hätte allen Grund müde zu sein, denn sie muss auch nach einem halben Jahrhundert gegen Korruption, Machtmissbrauch und Ungerechtigkeit ansingen. Und sie tut dies mit einer Stimme, die über die Jahrzehnte nicht schwächer, sondern wärmer und bestimmter geworden ist – nicht härter, nur klarer. Michael League (u.a.Bokanté) als Produzent – die beiden kennen sich schon seit Jahren – verneigt sich vor dieser Frau und ihrer Haltung:
I’ve learned more about the purpose of music from Susana than from anyone else. She’s the most soulful singer I’ve ever heard. … When you’re making art at the level Susana is making it, you could never give someone enough recognition. She is a pure artist.
Susana Baca schafft es, ihre Botschaft trotz aller Sozialkritik nicht anklagend klingen zu lassen. Die Melodien sind warm, tröstlich, die Rhythmen vertraut. In den Tönen schwingt viel Hoffnung mit, welche die Texte und Geschichten ausbalanciert.
Eine musikalische Begegnung mit einer Frau, mit der man gerne befreundet sein möchte.
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