Das dritte Album von Susheela Raman findet eine Balance zwischen englischer und indischer Kultur. Ein jazziges Popalbum mit anhaltender Frische.
Entstanden ist es in London und Madras. Wobei Susheela auf ihrer Site schmunzelnd meint, dass diesmal indische Musiker englische Songs interpretierten. Sie selber stammt aus einer südindischen Familie, wuchs in England und Australien auf. Schon als Kind stand sie auf der Bühne und sang klassische indische Melodien. Als Teenager richtete sie ihre Aufmerksamkeit mehr auf den Blues. Bereits das erste Album «Salt Rain» (2001) zeigte eine Musikerin, die mühelos und angstfrei zwischen den Kulturen und Stilen tanzte.
«Music for Crocodiles» ist ein Glücksfall. Basierten die beiden Vorgängeralben noch auf traditionellem, indischem Song-Material, so schreiben sich Raman/Mills auf diesem Album frei. Es ist ein Popalbum bei dem die einzelnen Songs wie auf einer Perlenkette aufgezogen sind. Mal schimmert die englische Seite mehr zum durch, mal die indische. Die Schur auf der die Songperlen aufgezogen ist die Produktion von Gitarrist und Ehemann Sam Mills. Er schafft es, Stimmungen zu produzieren, ohne dick aufzutragen. Alles ist mit leichter Hand und gleichzeitig mit grosser Aufmerksamkeit arrangiert.
Wenn das Musik für Krokodile ist, dann bin ich sehr gerne eines.
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