Es ist eben nicht Shangri-La, sondern Karelien – leicht abgewandelt: Karja-La – das Land an der Grenze zwischen Finnland und Russland, in dem die Mundharmonikas wachsen und solche Arrangements geboren werden.
Mit mittlerweile fünf Produktionen haben sich die vier Finnen schon längst einen Platz im Mundharmonika-Olymp gesichert. Mit einer Bass-, diversen chromatischen und diatonischen Harmonikas und einer Harmonetta – einer Akkord-Harmonika – bauen die vier Finnen ein immer wieder überraschendes Klanguniversum. Dass sie im anstehenden Sibelius-Jahr 2015 an einem Sibelius-Projekt arbeiten, liegt irgendwie auf der Hand, resp. im Mund.
Als akademisch geschulte Improvisatoren und Komponisten schrecken sie auch vor 10-Minuten-Stücken nicht zurück. Bauen aber gleich darauf wieder ein Tänzchen ein. Das kann aus dem Balkanraum stammen, oder aus der eigenen, finnischen Tango-Tradition. Das Zusammenspiel der Vier ist schlicht umwerfend, und ihr Repertoire gut ausbalanciert zwischen Tanznummern und Mundharmonika-Kammermusik, fern von Genre-Grenzen.
Das finnische Gebläse der ziemlich anderen Art, virtuos, überraschend, witzig.
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