Das Produktionsjahr 2013 war erfreulich, aber nicht unbedingt überbordend. Es gab einige Neuentdeckungen, und die bekannten Helden überraschten mit erfreulich neuen Ideen. Was auffällt: die frankophone Welt hat sich in den Vordergrund gespielt.
Zanmari Baré – Mayok Flér
Der Maloya hat einen neuen Botschafter: Zanmari Baré. Mit einer hellen, fast unschuldigen Stimme, und mit Melodien, die sich tief ins Herz eingraben und nicht nur in die Gehörgänge.
Gipsy Kings – Savor Flamenco
Die Könige des Flamenco-Pops haben auch für dieses Album wieder in den Stil-Töpfen rund um die Welt gefischt. Und sie sind wieder ganz zu ihren Gitarren zurückgekehrt.
Da Lata
Da Lata ist ein Produzenten-Duo aus London mit Hang zu südamerikanischen Grooves und Melodien.
Du Bartas – Tant Que Vira…
Aus der okzitanen Welt raus in die weitere mediterrane Umgebung: Du Bartas zeigen auf ihrer vierten CD, dass das Mittelmeer nach wie vor eine kulturelle Wachstumsregion ist.
The Rough Guide to Samba
Da ist drin was drauf steht. Die Bandbreite vom rohen, fast nur Trommel-getriebenen Mitgröhl-Song über Electronica-Mixturen bis zur süssen Schnulze.
Anakronic Electro Orkestra – Noise in Sepher
Klezmer-Musik war immer schon Tanzmusik. Das Anakronic Electro Orkestra aus Toulouse hat den Klezmer drum konsequent auf den modernen Dancefloor gestellt, in die harte House-Schule gesteckt.
Flamme Kapaya – Banningsville
Der Gitarrist Flamme Kapaya, grossgeworden im Umfeld von Folklore und Gospel lässt es ausufern, von Rock bis Soukous.
Putumayo presents Women of Brazil
Putumayo hat auf der Suche nach brasilianischen Frauenstimmen ruhige Nummern gesammelt, mehr aus der Bossa Nova-Ecke.
Trilok Gurtu – Spellbound
Der Drummer/Tablaspieler Trilok Gurtu hat Trompeter eingeladen. Alle kamen: Ibrahim Maalouf, Nils Petter Molvaer oder Paolo Fresu.
Catrin Finch, Seckou Keita – Clychau Dibon
Walisische Harfe und Kora aus dem Senegal: Catrin Finch und Seckou Keita lassen keltische und westafrikanische Melodien ineinander fliessen und machen Musik für die Seele.
William Onyeabor – Who is William Onyeabor?
Das Luaka Bop Label machte sich auf die Suche nach dem nigerianischen Synthesizer-Pionier Onyeabor. Alles was die Rechercheure bekamen war seine Musik. Eine mysteriöse Geschichte die in der Disco-Ära beginnt und heute ein Hype ist.
Anoushka Shankar – Traces of You
Anoushka Shankar macht mit diesem Album einmal mehr deutlich, dass sich die Sitar auch in nicht-indischen Umfeldern wohl fühlt. Halbschwester Norah Jones setzt sich dazu und singt mit.
Mulatu Astatke – Sketches of Ethiopia
Der Ethio-Jazz Pionier mischt auf diesem Album eine gehörige Portion Funk in seine Kompositionen und Adaptionen von äthiopischen Melodien. Verspielt und locker kommt das Ganze daher.
Debademba – Souleymane
Pfeilschnelle Hooks auf der Gitarre, eine helle und druckvolle Stimme, und Grooves aus Bamako und Ouagadougou über Dakar bis Paris: Debademba legen einen vielseitigen und gereiften Zweitling vor.
Abdou Diop – Nootee
Das Album überzeugt durch Ehrlichkeit, Direktheit, Nähe. Es berührt durch seine Aufrichtigkeit.
Titina – Canta B. Leza
Titina Rodrigues ist eine stimmliche Zwillingsschwester von Cesaria Evora. Dieses Album erschien vor 25 Jahren, hat aber fast keine Patina angesetzt – klassische Coladeras und Mornas.
Julieta Venegas – Los Momentos
Leider sind die Momente, wo ich wirklich hinhören will sehr selten. Julieta, die über eine verführerische Jung-Mädchen-Stimme verfügt ist in der Computer-Produktions-Mühle gefangen.