Das Imperial Tiger Orchestra aus Genf, die besten Schweiz-Äthiopier, legen ihr drittes Album vor. Leider (sagt das Radio-Ohr) haben sie diesmal auf den Gesang verzichtet.
Bereits die zweite Best-Of Compilation aus der Sammlung, die uns die äthiopische Pop-Musik aus der Zeit vor der Militärdiktatur dokumentiert. Nicht ganz so überzeugend wie der erste Best-of Sampler.
Ja warum nicht Reggae aus dem Land, in dem Haile Selassie zum Kaiser gekrönt wurde? Gedanklich ist das obercool. Die Musik von Haile Roots ist aber etwas zu mechanistisch, Sequenzer-gesteuert, um packen zu können.
Der Ethio-Jazz Pionier mischt auf diesem Album eine gehörige Portion Funk in seine Kompositionen und Adaptionen von äthiopischen Melodien. Verspielt und locker kommt das Ganze daher.
Arat Kilo aus Paris schwärmen für die Pentatonik des vergangenen Abessinien, lassen den Glanz der Goldenen 60er-Jahre von Addis Abeba nochmals aufleuchten.
Wenn sich ein junger Genfer Trompeter in die Skalen und Grooves der goldenen Jazz- und Soul-Zeit von Addis Abeba verliebt und mit dieser Liebe noch ein paar Kollegen ansteckt, kann es passieren, dass auch in der Schweiz Tiger geboren werden.
Nick Page alias Count Dubullah hat seine Liebe zu den äthiopischen Tönen und Grooves ausgebaut. Seine zweite Produktion mit Dub Colossus zeigt eine jazzigere Seite des Projekts, und die Soundkulturen aus London und Addis sind viel enger zusammen gewachsen.
ethiopiquesDie Éthiopiques-Serie trägt seit rund fünfzehn Jahren die wunderbaren Soul- und Jazz-Songs Äthiopiens aus den 60er und 70er Jahren in den Westen. Dies ist das Best of Album einer Ära.
„A Town Calles Addis“ ist das Resultat eines zweijährigen Projekts, geplant und vorangetrieben vom Mastermind von Dub Colossus, Count Dubulah, alias Nick Page.