Diese EP von Buika belegt, dass die Flamenco-Sängerin auch weiterhin gerne in fremden Gewässern schwimmt, aber keinesfalls ihren Heimathafen verleugnet.
Freigeister halten nichts von Schubladen. Buika wehrt sich seit drei Produktionen entschieden dagegen, ausschliesslich als Hoffnungsträgerin des Flamenco-Gesangs schubladisiert zu werden.
Auf «Entre Dos Aguas» ist vieles schon da: seine Affinität zum Jazz – Larry Coryell tritt als Gastmusiker auf – die Verknüpfung mit der Klassik, die elektrische Bassgitarre, neue Perkussion. Es fehlt einzig der Bezug zum Gesang, der grossen musikalischen Liebe von Paco.
Die Könige des Flamenco-Pops haben auch für dieses Album wieder in den Stil-Töpfen rund um die Welt gefischt. Und sie sind wieder ganz zu ihren Gitarren zurückgekehrt.
Wer Buika bis jetzt vor allem als Flamenco-Interpretin gekannt hat wird die Sängerin mit der rauhen, dramatischen Stimme auf diesem Album neu entdecken: als Jazzsängerin.
In Abwandlung einer viel zitierten politischen Wahrheit könnte man behaupten: It’s in the rhythm, stupid! Und Pepe würde mich wohl korrigieren, und […]
Samtenes Schmirgelpapier in der Stimme, doppelsinnige Texte und eine Echtheit im Ausdruck, der man sich nicht entziehen kann: Buika ist ein sinnliches Erlebnis.