In der Definition ein Blueser, im Herzen ein Weltmusikant. Taj Mahal hat die Welt bereist, mit Musikern aus allen Kulturen gespielt, sich aber nicht vereinnahmen lassen. So hat er sein ganz eigenes Musik-Genre geschaffen.
Es hat viele Gäste auf dem aktuellen Album: Angelique Kidjo, Toumani Diabaté, Ben Harper u.a. – alle haben sie ihren Teil beigetragen. Dass dabei der eine oder andere Songs bereits die dritte oder vierte Coverversion einer eigenen Komposition ist, tut der guten Laune keinen Abbruch. «Further on down the road», hier mit Jack Johnson, hat den Blueser seine ganze Karriere lang begleitet. Und die erstreckt sich mittlerweile auch schon über 40 Jahre.
Dass fünf Bands mit unterschiedlichen Sounds den Meister begleiten, macht die Platte auch für jene Fans interessant, die schon fast jede Produktion von Taj im Gestell stehen haben. Mal schleppen und rumpeln die Los Lobos, Zigi Marley bringt den nötigen Schuss Reggae, die hauseigene Phantom Blues Band spielt die Songs auf den Punkt und glänzt mit Bläsern. Ivan Neville und sein New Orleans Social Club steuern den Second Line Beat bei, und schütteln dabei selbst uralte Klassiker wie «Hello Josephine» von Fats Domino staubfrei. Bei mehrfachen Abhören habe ich eine Seltenheit festgestellt: Es ist eine CD, die den besten Eindruck hinterlässt wenn sie von A bis Z durchgehend gehört wird. Das ist rar in diesen Zeiten des Songhoppings!
«Maestro» will nicht innovativ sein, sondern bietet solides Musikerhandwerk. Es ist keine Platte, die man unbedingt haben muss, aber eine die sehr schön aufzeigt, dass im musikalischen Herzen von Taj Mahal viele Welten Platz haben.
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