Henry St.Claire Fredericks Jr., besser bekannt unter seinem Bühnennamen Taj Mahal, erforscht den Blues in der Tiefe und der weltweiten Breite.
Taj Mahal hat den Blues in seiner DNA: Seine Mutter war im lokalen Gospel-Chor, der Vater Pianist in der Afro-Karibischen Jazz-Szene. Als Junge bereits versuchte er sich auf mehreren Instrumenten von Piano bis Mundharmonika, später kam die Gitarre dazu. Seinen Künstlernamen wählte er aus Respekt für Mahatma Ghandi und dessen politischen und sozialen Ideen.
Er wurde In New York geboren, wuchs aber auf einer Farm in Massachusetts auf. Dort formierte er auch seine erste Band. Er studierte Agrikultur und Veterinär, bevor er sich dann doch für die Musik entschied. Die Zahl seiner Bands und Kollaborationen ist noch länger als die Liste seiner Veröffentlichungen. Sie reicht von Projekten mit den Rolling Stones über Ali Farka Touré, Muddy Waters, bis Cindy Lauper. Einer seiner frühen Karriere-Meilensteine waren die «Rising Sons» mit Ry Cooder. Zeitlebens war er ein Forscher und Innovator des Blues. Eines seiner Projekte (1972) heisst «Recycling The Blues & Other Related Stuff» – das beschreibt ziemlich treffend seine musikalischen Interessen.
Auch nachdem Taj und Ray getrennte Wege gingen, ähneln sich ihre Karrieren insofern, als dass sie beide musikalische Projekte rund um den Globus verfolgten. Taj Mahal verfolgte dabei die Wege der Sklaventransporte (Sansibar, Westafrika) und was aus ihren Nachfahren wurde (Karibik). Als auf dem amerikanischen Kontinent die Musikindustrie zu kommerziell und zu laut wurde (Heavy Metal, Hip Hop), zog er sich nach Hawaii zurück. Heute lebt er wieder auf dem amerikanischen Festland.
Diskografie (Auszug)
1968: Taj Mahal
1969: Giant Step
1971: The Real Thing
1996: Phantom Blues
1997: Señor Blues
1999: Kulanjan (mit Toumani Diabaté)
2001: Hanapepe Dream (mit The Hula Blues Band)
2005: Mkutano (mit dem Culture Musical Club of Zanzibar)
2008: Maestro
2017: TajMo (mit Keb Mo)
2022: Get on Board (mit Ry Cooder)
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