Tara Fuki haben sich selbst – und uns! – ein Geschenk gemacht: Erfahrungen aus 20 Bühnenjahren in Songs verwandelt.
Es hat gerade noch geklappt: Corona hatte den Produktionsfahrplan dieses sechsten Studio-Albums tüchtig durcheinander gewirbelt. Die beiden Cellistinnen Dorota Barová und Andrea Konstankiewicz haben es trotz allen Widrigkeiten geschafft, uns zu ihrem Bühnenjubiläum mit zehn neuen Songs zu überraschen. «Motyle» sind Schmetterlinge; ein gut gewählter Albumtitel! Obwohl einer dieser Schmetterlinge mit einer imposanten, scheppernden Rüstung auftritt – mehr sei nicht verraten.
Natürlich stehen an erster Stelle jene Kunstfertigkeiten, welche das ungewöhnliche Duo aus Tschechien ausmacht: zwei Celli in vertrautem Dialog, Melodien und Harmonien, die westeuropäische Hörgewohnheiten mühelos und bereichernd aufbrechen. Dorota hat zudem in der Produktion auf viele Feinheiten geachtet, die mir erst bei wiederholtem Anhören aufgefallen sind: das Spiel mit Klangräumen, die dezent, aber wirkungsvoll platzierten Electronica-Einsätze, dynamisch atmende Arrangements. Das Spiel mit den Studiomöglichkeiten bewirkt, dass das Duo ihre Songs in dreidimensionale Klangwelten stellt.
«Motyle» ist ein, in all seiner Ruhe intensives, schmetterlings-tanzendes Album.
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Mehr Infos über Tara Fuki …
Einige Ausschnitte ihrer gemeinsamen Geschichte erzählen Tara Fuki im Podcast «In der Küche klingt es am besten».
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