Haitianische Töne von T’dòz, der einen grossen Erbschaftsrucksack trägt, und heute in der Diaspora in Genf lebt. Hier mischen sich Erbe und Zeitgeist zu globalem Sound – zu Voodoo-Pop.
Der Mann heisst mit vollem Namen Ted. G. Beaubrun. Seine Eltern waren die Gründer von Boukman Eksperyance, einer musikalischen Ikone Haitis. In dieser Truppe wuchsen Voodoo, afrokaribische Rhythmen und politisches Engagement zusammen. T’dòz wuchs somit in einem sozialen und musikalischen Treibhaus auf, „schrieb“ seine ersten Lieder, bevor er zur Schule ging. Und schon im zarten Alter von 12 begleitete er seine Eltern auf die Konzertbühne.
T’dòz nennt seine persönliche Sound-Mischung Voodoo-Pop. Die Zeit in Genf im Rahmen seiner Ausbildung hat in seiner Musik Spuren hinterlassen: Zu den afrokaribischen Rhythmen, die immer noch das tragende Gerüst seiner Songs sind, haben sich R’nB, Zouk und Chanson gesellt. Sprachlich pendelt T’dòz zwischen Englisch, Französisch und Kreol hin und her. Auch wenn das vorhandene Handwerk unbestritten ist tönt die Musik doch insgesamt etwas heimatlos, suchend, reisend.
Sonnige, manchmal etwas süsse Melodien, die meistens auf der lächelnden Seite des Lebens tanzen.
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