George Telek, so was wie die Galionsfigur der Musik von Papua Neuguinea, hat auf seinem aktuellen Album seine ganze Soundpalette ausgebreitet – musikalische Sonne für Nebeltage.
Telek hat auf diesem Album seine rockige Seite und die poppigen Arrangements wieder zum Zug kommen lassen. Der Vorgänger, «Amette», war ein ruhiges Album für den Abend im trauten Freundeskreis. Mit jenem Material und einigen Songs des aktuellen Albums war Telek 2009 und 2010 u.a. in den USA auf Tour. Und die Amerikaner haben’s ja gern, wenn mal eine Gitarre knallt oder ein Bass pumpt. Die aktuelle CD ist somit eher für Konzertohren arrangiert.
Die mehrstimmig gesungenen Melodien sind da, die akustischen Gitarren in der Tradition der pazifischen Stringbands spielen eine wichtige Rolle. Und trotz aller Süsse haben die Songs Kanten behalten. Mal kommen sie trotzig rockig daher, mal schaukelt die Stimmung zufrieden in den Reggae-Wogen. Wenn es ruhiger wird, wie auf «Lok Lok Kdui», kommt der Songwriter zum Vorschein, der Geschichtenerzähler. Zwei Chants, verwurzelt in den Trommelgrooves seines Stammes, der Tolai, runden die Soundvielfalt ab.
Ein abwechslungsreiches Album, mit einem äusserst glaubwürdigen Sänger. Ich versteh zwar nicht, wovon er singt, (schreckliches Manko der Downloads, kein Booklet!) aber ich kauf’s ihm ab.
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