Terakaft – Aratan N Azawad

Terakaft CoverTerakaft sind aus dem gleichen Holz geschnitzt wie ihre Weggefährten, Tinariwen, doch unterwegs mit zwei unterschiedlichen Absichten: die Pflege der alten Ermahnungen und die Suche nach neuen Groove.

 

Die Musiker der bei uns bekannten Wüstenrocker schöpfen aus derselben Quelle: Ibrahim Ag Alhabib und Inteyeden Ag Ablil gelten als Gründer des Tuareg-Rocks. Der erste ist noch heute Frontmann von Tinariwen, der zweite ist leider gestorben. Aber sein Bruder, Diara, ist Sänger und Gitarrist von Terakaft. Darum tönen beim ersten Hinhören die beiden Bands so eng verwandt. Terakaft tönen soundmässig etwas spröder – das liegt auch daran, dass sie als Quartett unterwegs sind: Gitarren, Bass, Kalebasse, fertig – haben aber auch neue  Rhythmen und Harmonien aus der westlichen Musikwelt integriert.

Selbst wenn Reggae-Anleihen in den Songs von Terakaft auftauchen, geht die bluesige Grundnote, die immer etwas an den Passgang ihrer Wüsten-Reittiere erinnert, nicht verloren. Perlende Gitarrenmelodien, wie man sie aus den Ländern südlich des Sahels kennt, tauchen ebenfalls auf. In den Texten bleibt die Band den Wurzeln treu. Zum einen bilderreiche Poesie voller Metaphern, zum anderen Belehrung und Ermahnung and ie Jüngeren: Lernt und nutzt unsere Sprache, vergesst nicht woher ihr kommt!

Anleihen bei Reggae, Soukous oder westlichem Folkpop bringen neue Ideen in den Bluesrock aus der Sahara.

Rating: ★★★½☆ 

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