Terakaft sind die musikalischen Cousins von Tinariwen. Und sie haben mit Justin Adams jenen englischen Produzenten ins Studio geholt, der ein Händchen für den Desert-Blues hat.
Es ist ja nicht nur die musikalische Verwandtschaft, sondern auch die tatsächlich familiäre, welche Tinariwen und Terakaft verbindet. Doch wo Tinariwen schon fast eine Bigband sind, bleiben Terakaft ihrer „Rock“-Formation treu: 2 Gitarren, Bass, Perkussion. Für diese Produktion konnten sie aber auf sporadische Unterstützung zählen: Violonist Richard Bourreau und die Schwestern Nadia und Yamina Nid El Mourid von Lo’Jo haben je einen Song unterstützt.
Vielleicht hat ihnen Justin Adams sein Credo erklärt: «Wichtig für einen Song ist weniger seine Harmonie, C-Dur z.B., sondern vor allem sein Rhythmus». Auf jeden Fall sind die Songs genauer auf den Punkt gespielt als auf dem Vorgänger «Aratan N Azawad». Die Band ist mehr bei der Tradition geblieben, keine Reggae-Abstecher mehr. Die Dynamik des Album liegt nicht in komplexen Arrangements sondern im haushälterischen Umgang mit den eigenen Ressourcen: Hier mal kräftige Gitarrentöne, da nur noch eine akustische Gitarre.
Kel Tamasheq heisst: die Menschen, die Tamaschek, die Sprache der Tuareg, sprechen. Die Musik der Tuareg spricht auch eine eigenständige Sprache.
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