Die irische Supergruppe The Gloaming legt mit ihrem dritten Studioalbum ein Konzeptwerk vor, das sich um Leben und Sterben dreht.
The Gloaming hatten es noch nie mit den schenkelklopfenden, schnellen irische Pub-Musik. Ihr Folk kommt aus dem erzählen von Geschichten. Dies Mal haben sie nicht nur auf die Schatztruhe der Tradition zurückgegriffen. Zwei Songs dramatisieren Ausschnitte aus Gedichten des Zeitgenossen Liam O Muirthile. Auch wenn es grosse Worte sind: für diese Produktion sind wohl Beschreibungen wie zelebrieren, oder eben dramatisieren, sehr angebracht.
Für einmal ist das Album nicht als gemeinsame Arbeit entstanden. Die Fundamente legten Pianist Thomas Barlett und Sänger Iarla O Lionaird im New Yorker Studio von Barlett:
Iarla hatte diesen Gesang mit sehr minimaler Begleitung aufgenommen, dann ging er weg und ich baute den gesamten Song um diesen Gesang herum auf. Als er zurückkam, war er erstaunt, weil ich immer wieder harmonische Elemente ausgewählt hatte, die direkt auf Dinge im Text zu reagieren schienen, obwohl ich den Text gar nicht verstand.
Aus einem Interview in LowBeat
Die meisten Nummern sind sehr getragen, ruhig, trauernd, melancholisch, durchsetzt mit einigen melodischen Aufheiterungen. Vor allem in der zweiten Hälfte der Produktion kommt wieder etwas Lebensfreude auf, weichen die schweren Wolken. Dann wird aus ruhig beruhigend, und aus Melancholie wächst wieder Zuversicht.
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