Eine Reise durch die Zeit: Calypso Gold zeigt in historischen Aufnahmen, wie das Herz des Calypso schlug.
Jeder, der mit einigermassen offenen Musik-Ohren durch die Welt läuft, wird erstaunt sein, wie viele Melodien er aus dieser Sammlung kennt. Das beginnt bei «Rum & Coca Cola», berühmt gemacht von den Andrew Sisters. Oder «Scandal in the family» – letztmals in die Charts getragen von Madness. Einige Klassiker fehlen, so Harry Belafontes «Banana Boat». Auf der CD befindet sich auch eine, leider nicht sehr attraktiv aufgemachte, aber ausführliche Geschichte des Calypso und seiner Weiterentwicklungen.
Wer das Album «Best of Trinidad 1912 – 1952» bereits in seiner Plattensammlung hat braucht diese Compilation nicht. Denn bis auf drei Nummern sind alle Songs von diesem Doppel-Album übernommen. Für alle anderen jedoch bietet die Sammlung jedoch einen Ausflug in einen Musikstil, der mit und dank des Carnevals lebte. Er war so was wie die tönende Zeitung war (Beispiel: «Edward VIII»). Ausgerechnet die Technik des freien Reims war ein wichtiger Grund für den Niedergang des Calypso, denn die Rapper kaperten quasi den Stil.
Calypso Gold – eine nostalgische Reise in eine musikalische Vergangenheit und einen Musikstil, der von der musikalischen Entwicklung aufgesogen wurde, und fast nur noch ein Karneval-Leben führt.
- Caresser: Edward VIII [audio:2009/09/edward.mp3]
- Lord Kitchener: Ah Bernice [audio:2009/09/bernice.mp3]
- King Radio: Mathilda [audio:2009/09/mathilda.mp3]
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