Die Éthiopiques-Serie trägt seit rund fünfzehn Jahren die wunderbaren Soul- und Jazz-Songs Äthiopiens aus den 60er und 70er Jahren in den Westen. Dies ist das Best of Album einer Ära.
Francis Falceto begann Ende der 90er Jahre seine musikalischen Entdeckungen aus dem Äthiopien in einer CD-Serie auszubreiten. Äthiopien war bis dahin erst von ganz wenigen Weltmusik-Spezialisten als Schatzkammer entdeckt worden. In den 60er und 70er muss eine seltsame kulturelle Stimmung geherrscht haben: Hier das bröckelnde Kaiserreich von Haile Selassie I., dort der Einfluss des musikalischen Aufbruchs im Westen, mit Musikern wie James Brown oder Otis Redding. In den Städten entwickelte sich in kurzer Zeit eine Szene, die Musiker hervorbrachte, die den Soul- und Jazzgrössen des Westens ebenbürtig waren – doch ausserhalb Äthiopiens kannte sie kaum jemand.
Um so erstaunter waren wir, als uns Ende der 90ziger Jahre die Funk-, Jazz- und Soul-Grooves, die Melodien in der ganz eigenen äthiopischen Pentatonik erreichten. Namen wie Mulatu Astatqé, Alèmayèhu Eshèté, Mahmoud Ahmed oder Tlahoun Gèssèssè standen plötzlich für Jazz-, Soul- und Popmusik aus einer anderen, exotischen und spannenden Welt. Diese Sammlung trägt den Namen The Very Best zu Recht, denn sie vereint viele Perlen aus einer CD-Serie, die seit 13 Jahren ständig am wachsen ist. Es ist quasi das Inhaltsverzeichnis der Serie. Eine «muss-ich-haben-CD»!
Wer wissen will, wie die Wiederentdeckung dieser musikalischen Ära genau verlief, kann dies in einem ausführlichen Interview von Banning Eyre mit Francis Falsetto bei Afropop.com nachlesen.
Die einzelnen CDs der Serie sind bei allen download-Portalen zu habe. Dieses Best Of Album gibt’s aber nur physisch, als Doppel-Silberling….
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