Think Of One ist eine belgische Groove-Maschine, die in unserer globalisierten Welt bestens Sinn macht, denn die Band wirft sich kopfüber und lachend in sämtliche Stile – auf diesem Album wird mit Brasilien gespielt.
Ohne Netzwerk, ohne Zusammenarbeit geht gar nichts. Der Kern von Think Of One besteht aus Bass, Schlagzeug, Sax, Tuba, Trompete. Beheimatet ist die Truppe in der Hafenstadt Antwerpen. Und wo Schiffe im Vorgarten stehen, ist das Reisefieber eine genetische Angelegenheit. Think Of One sind mit Rock, Pop und Jazz aufgewachsen. Und das in einem Viel-Kulturen-Staat wie Belgien, wo man zusätzlich noch auf diversen Sprach-Schnittstellen sitzt – da reagiert man auf Neues entweder abwehrend oder umarmend.
Think Of One haben sich für’s umarmen und tanzen entschieden. Für das «Tráfico»-Projekt haben sie sich nach Brasilien verzogen. Die Songs entstanden alle im Mai/Juni 2005 in Olinda. Unterstützt von SängerInnen und Perkussionisten aus der eigenen Heimat, und im Zusammenspiel mit MusikerInnen vor Ort entstand eine wilde Mischung aus brasilianischen Melodien und Rhythmen, Art- und Punkrock und Electronica. Hier treffen sich Chanson, naiv-gaukelnde Zirkusorgeln, jazzig abgeschrägtes Gebläse, knallende Gitarren, treibende Beats, urige Stimmen und viel Spielfreude zu einer musikalischen Walpurgisnacht.
Die Band heizt einen weltmusikalischen Hexenkessel ein, in dem sie sich dann gleich selber kocht. Das Gebräu schmeckt ausgezeichnet, ist aber nichts für heikle Geschmacksnerven.
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