Vom Repertoire her gesehen ist dies eine tiefe Verbeugung vor den mehrheitlich jamaikanischen Songschreibern der letzten Jahrzehnte. Klanglich liefert Tiken Jah Fakoly auch eine klare Aussage: Reggae ohne Afrika geht gar nicht.
Liest man sich durch die Songliste klingt das wie ein Ausflug in die reichhaltige Geschichte des Reggae: Get Up Stand Up, die Tosh-Marley-Nummer ist sicher die bekannteste Nummer auf der Scheibe. Aber auch die anderen Songs sind Reggae-Diamanten, die Songschreiber-Liste ein Who’s Who des Reggae. Marley und Tosh sind gleich mehrfach vertreten. Alpha Blondy, Lee Perry, Buju Banton heissen andere Komponisten.
Gleich für die Startnummer des Album holt sich Tiken Jah Fakoly eine der stärksten Nummern aus dem Archiv: «Is it because I’m black?» fragte sich Ken Boothe bereits im Jahre 1973. Fakoly wurde von Produzent Jonathan Quarmby gut beraten. Die Nummern wurden mit vielen akustischen Instrumenten in Bamako eingespielt: Ngoni, Kora, Balafon, Djembe, Tama binden die Nummern an den afrikanischen Heimatboden. Für Beat & Groove sorgen die beiden Ikonen Sly & Robbie.
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