Nun ja, ganz ausserhalb seiner Umwelt lebt dieses Album nicht: Tulgey Beat spielen rhythmusbetonte Musik zwischen Grossstadt (Berlin!), Jazz und schlenderndem Groove.
Groove, und die Freude am grossflächigen Geschichten-erzählen sind die Motoren dieser sechs Kompositionen. Sie sind irgendwo zwischen der Pentatonik Äthiopiens und dem spätabendlichen Schlendern durch europäischen Grossstädte entstanden. Es darf auf dem Weg auch ein bisschen regnen …
Berlin ist die Heimat der Band, die sich zwischen Afrobeat, Jazz und Kammergroove bewegt. Mit Kammergroove ist nicht gemeint, dass hier die Ekstase nicht stattfinden kann, aber sie ist eher im Kopf und in den Hüften zuhause, weniger in den Extremitäten. Nicht überbordende Gesamt-Skelett-Bewegung, eher schwingen rund um die Wirbelsäule. Es ist ein cooler Sound, nicht ganz anzubinden an irgend ein Genre. Zuhause zwischen Verlorenheit auf dem Heimweg von einem luftigen Abend und einer unbestimmten Sehnsucht. Der WEg mag dauern, wir nehmen’s locker, mit tänzelndem Fuss.
Es ist gut, diese Scheibe in der Sammlung zu haben. Sie zeigt in eine positive Richtung, wenn gerade kein Ziel in Sicht ist.
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