Värttinä definieren sich einmal mehr neu: Diesmal gehen Mari Kaasinen und ihre Sängerinnen auf Wurzelsuche. Viena heisst jene Gegend in Karelien, in welcher die grössten musikalischen Schätze behütet werden.
Die Band ist geschrumpft auf jene Kerntruppe, die schon immer den Sound von Värttinä definierte: das Frauen Trio, ihr lamentierender oder zum Tanz auffordernder, dreistimmiger Gesang. Wo früher gerne eine ausgewachsene Band die Sängerinnen unterstützte, begleitet nun Akkordeonist Matti Kallio und seine zwei Mitstreiter die Stimmen auf ihrer Reise in die Vergangenheit. Oder wie Mari im Booklet schreibt:
Im Sommer 2014 reisten wir in die Gegend der Folklore Dörfer in der Viena Karelia Gegend. Dorthin zu reisen ist wie eine Zeitreise, hundert Jahre zurück. Wir trafen 80- und 90jährige Barden, die immer noch zutiefst ihrem Handwerk und ihrem Liederbuch verpflichtet sind, und über deren Hingabe wir nur staunen konnten.
Es ist ein akustisches Album, lebt ganz von den drei Frauen-Stimmen. Es ist aber kein traditionelles Album, das bekannte Melodien neu interpretiert. Vielmehr haben die drei Frauen und ihr Akkordeonist die Stimmung des Landes und die Hingabe der alten Barden als Inspirationsquelle für eigene Songs genutzt. Die Melodien reichen von Joiks über Balladen bis hin zu unwiderstehlichen, schelmischen Ohrwürmern.
Viena Karelia ist die Region, in der das grosse Nationalepos, die Kalevala, entstand. Noch heute wohnt dort ein kreativer Geist.
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