Es herrscht eine gewisse Unsicherheit wenn es darum geht, Maloya und Séga, die beiden Haupt-Musikstile auf La Réunion, gegeneinander abzugrenzen.
Maloya ist u.a. jene Musik, die von den Sklaven auf La Réunion in Kreol gesungen wurde. Der Maloya war aber auch auf anderen Inseln im indischen Ozean heimisch. Die musikalischen Wurzeln liegen in den Riten und Zeremonien der schwarzen Bevölkerung. Kreol war eine von der französischen Besatzungsmacht verbotene Sprache, und wurde im politischen Selbstbestimmungs-Kampf der 60er und 70er Jahre so was wie die offizielle Widerstandssprache. Heute gehören sowohl Sprache wie Musikstil zum UNESCO Welt-Kulturerbe.
Die traditionellen Maloya-Instrumente sind in der Mehrheit Perkussionsinstrumente. Was die DJs Konsöle und Natty Hô – sie arbeiten zusammen als La Basse Tropicale – hier zusammengetragen haben sind Beispiele aus jenen Jahren, als Maloya-Melodien auf elektrische Instrumente trafen. Es ist die Nahtstelle zwischen Folk und Pop auf La Réunion. Zur Perkussion kommen Bass, Gitarre und Keyboards. Die Rhythmen bleiben jedoch vertrackt.
Geburtsstunde des modernen Maloya
Hier wird die Geburt des modernen Maloya dokumentiert. Die grossen Altmeister des Maloya, Danyel Waro, Alain Peters, Granmoun Lélé sind nicht vertreten. Dafür viele jener Musikerinnen und Musiker, die heute vergessen sind, aber den heutigen Maloya-Stars wie Christine Salem, Lindigo, Nathalie Natiembé oder Grèn Sémé den Weg ebneten.
Eine wunderbare Sammlung von Songs, die mit einer fast unschuldigen Haltung einem Musikstil zum Durchbruch verhalfen.
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