Die Welt – Bamako – Nianfunké: Vieux Farka Touré hat sich nicht aus der Welt zurück gezogen, doch seine Heimat und Herkunft ist ihm mehr wert denn je.
Vieux Farka Touré ist in Nianfunké gross geworden, hat hier seine Schuljahre absolviert, und seinem Vater Ali Farka Touré zugeschaut, wie er als Bürgermeister die Stadt regierte, und unterstützte. Auch wie er seine Gitarre spielte. Hier und in Bamako ist Vieux auch heute wieder zuhause, wenn er nicht mit seiner Band oder seinen Freunden durch die Welt zieht.
Die Prägung durch, und der Bezug zur Heimat und zu Familie ist in seinem ersten Album seit fünf Jahren Dreh- und Angelpunkt. Er singt über die Wichtigkeit, Vorbild zu sein, Verständnis zu zeigen, zu verzeihen. Er singt über ein Land, das dringend Aussöhnung und ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen benötigt. Er singt von der Kraft und der Inspiration durch seine Familie. Ja, Vieux ist etwas gesetzter geworden, hat viel nachgedacht, und seine Gedanken in Songs umgesetzt.
Musikalisch nimmt er ebenfalls sehr deutlich Bezug zu seiner Herkunft. Die Songs fliessen mit der Bedächtigkeit des Nigers. Die Gitarre flirrt in der Hitze der Wüste, hat viel von der jugendlichen Hektik verloren. Mit seiner Slide- und Hammer-On Technik hat er sein Instrument noch näher an die Spieltechnik einer Kora herangeführt. Gleichzeitig ist er in seinem Spiel konkreter geworden, konzentrierter. Zwei Instrumentalnummern stehen stellvertretend für die wieder gefundene Anbindung an die Heimat: der Titelsong, und «L’âme», ein Song in Erinnerung an seinen Vater Ali Farka Touré.
Vieux Farka Touré hat nach vielen Lehrjahren auf Welt-Tournee wieder nach Hause gefunden.
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